Als sich vor einigen Tagen auch Hans Gatt, der 2002 mit einem gewaltigen Endspurt das Rennen nach Dawson gewann, anmeldete, wurde klar, dass es 2003 an Konkurrenten um den Sieg nicht mangeln wird.
Auf die eine oder andere Weise werden die Musher oder deren Hunde, die im letzten Rennen die Plätze 1-6 belegt haben, wahrscheinlich alle wieder dabei sein, wenn man sich das Rennergebnis aufmerksam anschaut:
1. Platz 2002: Hans Gatt
Der gebürtige Österreicher und Extremsportler gewann in 2002 indem er in kurzer Entfernung hinter den vorderen Mushern folgte und dann einen starken Endspurt einlegte. Er benutzt Skistöcke während er auf dem Schlitten steht, um seinem Team auf langen, flachen Strecken mehr Geschwindigkeit zu geben.
2. Platz 2002: Peter Butteri
Er ist Veteran des Rennens und wurde auch diesmal nur knapp geschlagen. Fast immer hat er unter den ersten Mushern das Ziel erreicht.
3. Platz 2002: Thomas Tetz
Er nimmt dieses Jahr wahrscheinlich nicht am Quest teil, obwohl natürlich noch viel Zeit besteht sich anzumelden. Allerdings hat sich Susanne Aichele angemeldet. Die gebürtige Deutsche wird mit einige von Tetzs erfahrenen Hunden am Start antreten und sollte nicht unterschätzt werden. Als Aily Zirkle 2000 am Rennen teilnahm, hatte auch sie ein erfahrenes Team und wenige Musher nahmen sie ernst. Aily gewann.
4. Platz 2002: David Monson
David Monson ist einer der erfahrensten Langstreckenmusher Alaskas und wurde 2002 als einer der Favoriten gesehen. Er wird dieses Jahr nicht fahren. Gerüchten in Musherkreisen, die allerdings natürlich nicht wahr sein müssen, besagen allerdings, dass sich Susan Butcher zwar noch nicht für das Rennen angemeldet hat, aber im Augenblick dafür trainiert.
Beide benutzen die selben Hunde und die einstmalige Iditarod-Gewinnerin würde sicherlich ebenfalls teilweise mit erfahrenen Hunden des letztjährigen Yukon Quest von David Monson antreten.
5. Platz 2002: William Kleedehn
„Iron Will“, wie der gebürtige deutsche Musher oft genannt wird, tritt innerhalb von drei Jahren sein drittes Rennen an. 2001 wurde er dritter in einem knappen Rennen zwischen Lesh, Osmar und ihm. 2002 wurde er, wie erwähnt fünfter. Wenn er das Rennen nicht führt, wird er demjenigen, der sich einen Vorsprung verschaffen will mit seinem Kampfeswillen und seinem starken Team in 2003 sicherlich das Leben schwer machen.
6. Platz 2002: Bill Steyer
Bill ist ein Musher/Marathonläufer aus Fairbanks, Alaska. Jedes Jahr hat er bisher im Rennen stärker abgeschnitten, als im Jahr davor und arbeitet seit drei Jahren an einem Team von guten erfahrenen Quest-Hunden. Es ist ohne weiteres möglich, dass er den oben erwähnten Mushern mit seinem Team große Schwierigkeiten bereiten kann.
…..und dann sind da natürlich noch Frank Turner, John Schandelmeier und Doug Swingley.
Frank Turner
Frank ist der einzige Musher, der alle bisher gefahrenen Rennen des Quest mitgemacht hat UND gleichzeitig auch noch die Rekordzeit für das Rennen hält. Letztes Jahr entschied er sich unter unglücklichen Umständen und mit einigen Schulterzerrungen seiner besten Hunde, das Rennen in 101 Mile aufzugeben. Der erfahrene, ruhige und selbstsichere Musher züchtet seit 20 Jahren Hunde für das Yukon Quest und wird bei seinem 20. Quest sicherlich mit einem Team antreten, das einen Sieg nicht ausschließt.
Doug Swingley
Doug Swingley hat den Quest-Trail noch nie befahren. Allerdings hat er den Iditarod schon vier Mal gewonnen, was ein Erfolg ist, der sicherlich nicht ohne Hartnäckigkeit und gute Hunde zustande zu bringen ist. Letztes Jahr wartete man auf seinen 5.Sieg bei diesem Rennen von Anchorage nach Nome vergebens. Unvermutet blieb Herr Swingley im Feld zurück und erklärte später, dass er sich eigentlich nur verabschieden wollte und erstaunt war, wie schön es ist, dieses Rennen zu fahren, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt. Acht Monate später verkündete er seine Teilnahme beim Quest.
Das interessante an der Sache ist, dass Swingley nun bereits verkündet hat 2004 beide Rennen, den Iditarod und das Quest mit der Absicht fahren zu wollen, auch beide Rennen im selben Jahr zu gewinnen. Man kann also nur vermuten, dass er sich den Quest-Trail im kommenden Rennen erst Mal einprägen will. Mit Sicherheit wird er allerdings von allen anderen Teilnehmern aufmerksam beobachtet werden.
John Schandelmeier
John Schandelmeier, der das Quest schon zweimal gewonnen hat ist auch wieder dabei. Der stille, schlaksige Trapper macht nie ein grosses Aufheben um das Rennen. Seine Trail-Kenntnisse, seine erfahrenen Hunde und seine langjährigen Buscherfahrungen werden ihn allerdings sicherlich ebenfalls im Vorfeld auftauchen lassen.
Schon jetzt wird klar, dass die 20.Jährung des Yukon Quest ein spannendes Rennen verspricht….