Yukon Quest Reise Bericht von Yasmin Maschouf-Hofmann und Elke Fischer © Copyright Yasmin Maschouf-Hofmann und Elke Fischer
Serviert wird der Zeh z.B. in einem Yukon Jack, einem kanadischen Whisky. Wer es wagt, den Sourtoe Cocktail zu trinken, wird in den „Sourtoe Cocktail Club“ aufgenommen. Beim Trinken muss nur eine Regel beachtet werden: Die schrumpelige Zehe muss die Lippen berühren. Die Regeln werden vom Barkeeper folgendermaßen vorgelesen: „You can drink it fast, you can drink it slow, but your lips gonna touch the dirty old toe“.
Wir haben die Mutprobe bestanden und sind nun urkundlich beglaubigte Mitglieder des Sourtoe Cocktail Clubs. Verschlucken sollte man den Zeh übrigens nicht, sonst kostet dies 2500 $ Strafe! Die Strafe wurde so hoch gesetzt, weil die Zehe im Rahmen einer Mutprobe absichtlich verschluckt wurde.
Über die Checkpoints Pelly Crossing, Carmacks und Braeburn erreichten wir schließlich Whitehorse. Hier standen wir an der Ziellinie und warteten gespannt auf das Eintreffen der Musher und ihren Hunden.
Allen Moore erreicht nach 9 Tagen, 18 Stunden und 53 Minuten mit seinem kompletten Hundeteam von 14 vierbeinigen Athleten als erster das Ziel und ist der Gewinner des YQ 2018. Auch wir gratulierten Allen und seinem Hundeteam herzlich zu dieser grandiosen Leistung.
Nach dem Yukon Quest wollten wir natürlich die Gelegenheit nutzen, die Familie Cathers wieder zu sehen. Bereits am nächsten Tag fuhren wir über den Klondike Highway in Richtung Norden zum Lake Laberge. Dort holte uns Ned Cathers am vereinbarten Treffpunkt am Ufer des zugefrorenen Sees, mit den für uns vorgesehenen Hundeschlitten, ab.
Nach einer herzlichen Begrüßung fuhren wir ca. 1 Stunde über den Lake Laberge bis zu unserer Blockhütte. Wir konnten es kaum glauben, wir waren zurück! Alles war so, wie wir es in unserer Erinnerung bewahrt hatten. Es fühlte sich an wie nach Hause kommen.
Wir kommen wieder
Wir hatten uns viel zu erzählen, auch über den Yukon Quest und dass sie, die Familie Cathers, durch ihre Erzählungen die Auslöser für dieses Abenteuer waren. Hier schloss sich der Kreis unserer Reise, hier hatte alles angefangen und hier endete auch diese Reise. Der Abschied fiel uns nicht leicht, doch wir sind dankbar, für all die Erinnerungen, die wir von dieser Reise mitnehmen durften. Erinnerungen an die vielen unvergesslichen Momente und Begegnungen, herrliche schneebedeckte Landschaften, unberührte Natur, gelebte Gastfreundschaft in den Checkpoints und entlang des Trails.
Nach dem Quest ist vor dem Quest. Wir kommen wieder!
Das Wort Abenteuer kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft“ Nach einem bestandenen Abenteuer ist man angekommen … bei sich selbst Diese Worte gelten auch für uns – nach unserem gemeinsamen Abenteuer in Alaska und im Yukon während des Yukon Quest 2018