Um 19:45 Uhr (Ortszeit) ist Brent Sass mit 12 Hunden von seinem „Wild and Free“-Kennel in Fairbanks über die Ziellinie gefahren. Der Iditarod-Champion hat damit 40.000 US-Dollar für die Bewältigung der 550 Meilen Strecke verdient.
Überraschenderweise wurde Amanda Otto Zweite. Die Musherin, die Hunde von Jeff Kings „Husky Homestead“ fährt, lag in Two Rivers (Rückfahrt) noch auf dem vorletzten Platz und war in Nenana schon vor Wade Marrs angekommen. Dieser kam dann nach Otto mit sieben Hunden im Geschirr ins Ziel. Der Yukon Quest Veteran Cody Strathe wurde vierter. Als nächster Musher wird Nicolas Petit in Fairbanks erwartet.
Zuvor war Brent Sass um 7:09 Uhr (Mittwoch) zu seinem obligatorischen 6-stündigen Zwischenstopp in Nenana eingetroffen. Er legte Stroh für seine Hunde aus und frühstückte schnell Pfannkuchen am Kontrollpunkt in der Nenana Tribal Hall, bevor er sich für ein Nickerchen hinlegte. Er war gut gelaunt, aber der Trail hatte ihm und seinem Team einiges abverlangt.
Als er am Vortag im Gemeindezentrum von Pleasant Valley ankam, sah Sass ein wenig erschöpft aus, nachdem er den Rosebud Summit im Mondlicht heruntergekommen war.
„Es ist einfach super steil, super scharfe Kurven“, sagte er.
Sein Team fing sofort an, sich die Schuhe mit den Zähnen auszuziehen. Sass sagte, dass er auf den letzten 35 Meilen zwei Hunde in seinem Schlitten gezogen hatte, nachdem sie sich beim Abstieg vom Rosebud Summit leichte Verletzungen zugezogen hatten. Während er Stroh auf dem Schnee ausbreitet, damit seine Hunde darauf schlafen können, sagte Sass, dass er selbst nach einem Jahrzehnt, in dem er Rosebud überquert hat – 17-mal nach seiner Zählung – die Abfahrt immer noch eine Herausforderung sei.
Ein paar Stunden später sah Sass nach einem 45-minütigen Nickerchen in seinem Truck etwas frischer aus. „Ich würde sagen, es war ein Musher-Nickerchen“, sagt er lachend. „Jedes bisschen hilft jetzt, ich habe während dieser ganzen Sache nicht viel Schlaf bekommen. “
Die Teams mussten sich vier Stunden in Pleasant Valley ausruhen, bevor sie die Strecke fortsetzen konnten. Aber eine Sache, an der er nicht spart, ist das Essen. Er sagte, er habe sich mit einem Frühstücksburrito, Würstchen und Eiern vollgestopft, die am Kontrollpunkt im Gemeindezentrum serviert wurden.
Innerhalb weniger Minuten waren seine Hunde mit den Booties ausgestattet und einsatzbereit. Er hatte die vorgeschriebene vierstündige Ruhezeit überschritten, aber es war immer noch kein anderes Team in Sicht. Sass meinte, selbst mit einem guten Polster könne auf dem neuen Streckenabschnitt nach North Pole und entlang des Hochwasserschutzdeichs noch viel schief gehen.
Wade Marrs traf ein paar Minuten nach Sass in Two Rivers ein.
Ein paar Minuten später hatte Marrs seine Hunde gebettet und hackte Fleisch mit einer Handaxt, deren Stiel ein Stück Hockeyschläger war. „Eine Menge verschiedener Sachen: Biber, Rindfleisch, Rinderfett, Huhn“, sagte er.
Der Biber wurde von Fallenstellern aus seiner Heimat in Wisconsin gespendet. Marrs sagte, er freue sich auf etwas Schlaf, und im Moment sehe er keine Möglichkeit, Sass einzuholen.
Was sich dann ja auch bewahrheitete.