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REPORTAGEN 2007 - SUI KINGS
Sui Kings (c) Sui Kings
Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 300.

:: Reportagen 2007 ::

Yukon Quest Reise-Bericht:
Von Sui Kings
© Copyright Sui Kings


In der Gerfriertruhe in Braeburn:

Zwei Tage später die Sonne scheint bei stahlblauem Himmel und Temperaturen um - 20 Grad Celsius. Heute startet der Yukon Quest 2007 und nun zählt es, Gerüchte hin Gerüchte her. Schon früh am morgen herrscht aufgeregtes Treiben, schon viele Leute sitzen morgens um sechs Uhr im Resaurant, welches dem 'Riverview' angeschlossen ist und nehmen ihr Frühstück zu sich. Auch wir sind zeitig auf den Beinen, um auch ja nichts zu verpassen. Am Startbereich angekommen, empfängt uns wildes Hundegebell. Die Hunde spüren das es bald losgeht. Die ersten Musher machen sich fertig und spannen die Hunde ein. Das Gebell der anderen Hunde, die noch nicht an der Reihe sind wird immer lauter. Das die Musher bei diesem Gebrüll und den ganzen TV Teams und Fotografen, welche um Intervies bitten, die Ruhe bewahren ist schon bewunderswert. Dann ist es endlich soweit, der erste Musher wird auf die Reise geschickt. Verabschiedet vom Applaus einiger tausend Zuschauer.

YQ-Start (c) Sui Kings
1600km unendliche weisse Wildnis liegt vor ihm: über gefrorene Flüsse, schneebedckte Berge, mit so klangvollen Namen wie 'King Solomons Dome', 'American Summit' oder 'Eagle Summit'. Jeder Berg könnte Geschichten erzählen, an ihnen sind schon Rennen gewonnen oder aber auch verloren worden. Es geht durch Mondlanschaften, dort wo vor Jahren im Sommer verheerende Waldbrände wütetetn. Es geht durch Overflows und nicht selten kreuzen Elche den Trail der Teams. Bei solchen Begegnungen sind schon Hunde tödlich verletzt worden und auch so mancher Musher hat schon seine negativen Aufeinandertreffen mit den grossen Hirschen gemacht. Jetzt gibt es nur noch ihn und seine Hunde - eine Gemeinschaft - die nun für die nächsten Tage noch mehr zusammen wachsen wird. Nach zwei Stunden ist der Spuk vorbei und der letzte Musher wird auf die Reise geschickt.

Der erste Checkpoint ist 'Breaburn', für uns in gut zwei Stunden über den 'Klondike Highway' zu erreichen. Dort müssen die Musher ihren ersten Pflichtstop von zwei Stunden machen. Wir fahren gemütlich über den Highway dorthin und geniesen die wunderbare Winterlandschaft. Nach uns treffen auch die Trucks der Doghandler (Hundebetreuer) ein. Wir haben einen guten Stand-Platz erwischt, von wo wir freie Sicht haben. Neben uns parkt ein Husky-Züchter, der acht Siberian Huskys in einem Anhänger hinter seinem Wohnmobil mit sich führt. Er ist extra des Yukon Quest wegen von British Columbia hier hochgekommen, über 2500 km über gefrorene Highways. Er gibt uns nützliche Tips wegen unseres Pickup Truck. Der Abend dämmert heran und einer erzählt, dass der erste Musher nicht mehr weit weg ist. Alle werden unruhig, aber es war nur ein Gerücht. Gegen 22 Uhr ist immer noch kein Musher in Breaburn angekommen. Wir legen uns in den Truck, um ein wenig zu ruhen. Die Temperatur ist mittlerweile auf Minus 36 Grad gefallen. Ich muss eingeschlafen sein als es auf einmal an der Aussenwand des Trucks klopft. Der erste Musher ist da! 'Mist' und ich liege im Truck und penne. Aber auch meine Freunde müssen wohl eingenickt sein. Schnell rein in die Klamotten, puh ist das kalt hier drin -28 Grad misst die Temperatur im Truck, jede Gerfriertruhe ist wärmer als diese bloede Karre! Die kleine Zusatzheizung haben wir abgestellt, da sie über Gas läuft und das wollten wir uns nicht antun, wenn die mal versagt. Unser Atem hat sich wie Raureif in der ganzen Kabine auf die Wände gelegt. Alles glitzert im Schein der Taschenlampe.

Schnell raus um nichts zu verpassen. Die Tierärtze und Doghandler haben ein riesiges Lagerfeuer entzündet, woran sie sich wärmen. Die Hunde die in den Checkpoint kommen werden auf einer Lage Stroh gebettet. Die Musher verziehen sich nachdem die Hunde versorgt sind ins Restaurant und trinken literweise Tee und essen, was das Zeug hält. Gegen 6 Uhr morgens verlässt der erste Musher den Checkpoint 'Breaburn' in Richtung 'Carmacks'. Wir brechen auch auf, denn wir wollen bei der 'Spitze' sein. Es sind -38 Grad als wir losfahren wollen. Der Motor hört sich nicht gesund an, wenn er gestartet wird. Und ein Diesel kommt noch schwerer auf Gang, was wir bald noch feststellen werden. Es scheint ein schöner Tag zu werden aber die Temperaturen kommen nicht aus den -30 raus. Im Gegenteil, je weiter wir nördlicher fahren desto kälter wird es. Wir bekommen noch nicht einmal unsere Getränke im Wagen-Innern aufgetaut, selbst die Scheiben gefrieren von Innen, wenn wir die Lüftung nicht permanent auf die Scheibe schalten. Aber wir geniesen trotzdem die Fahrt nach 'Carmacks'.


Mit Mackey in Carmacks :

Yukon (c) Sui Kings
In Carmacks erfahren wir, im einzigen Hotel dieses Indianerdorfes, dass alle Zimmer ausgebucht sind. Man gibt uns den Tipp es mal etwas ausserhalb in einem 'Bed and Breakfast' zu versuchen. Wir haben Glück und bekommen doch noch ein Zimmer. Bloss nicht mehr in der Gefriertruhe Camper schlafen, dann besser draussen im Stroh bei den Hunden. Den Tag verbringen wir mit Warten. 90% des Yukon Quests besteht aus Warten - für die Zuschauer jedenfalls! Die Nachmittags-Sonne beschert uns warme Temperaturen, so denken wir jedenfalls, es sind aber immer noch -25 Grad auch in der Sonne. Wir beschliessen den gefrorenen Yukon River hinauf zu wandern, den Mushern entgegen. So gegen 15.30 Uhr sehen wir am Horizont einen roten Overall zwischen meterhohen Eispressungen des Yukon River. Es ist Lance Mackey ,als er an uns vorüber fährt winkt er uns zu. Seine Hunde sehen sehr frisch aus. Wir gehen zurück zum Checkpoint. Der zweite Musher der in dort einläuft ist Hugh Neff. Er stoppt nur kurz und ist schon wieder auf dem Trail. Als die Sonne hinter den Bergrücken verschwindet rasen die Temperaturen wieder in den Keller. Wir fahren zurück ins B&B und wollen früh zu Bett, damit wir in aller Frühe aufbrechen können.


w e i t e r










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Kalte Schnauzen - Kalte Hände
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Ein autentischer Bericht über das Yukon Quest. Man hat das Gefühl, mit dem Musher alle Höhen und Tiefen während des Rennens mit zu erleben. Man lernt seine Hunde genau kennen. Als ich zu lesen angefangen hatte, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es in einem Stück zu Ende gelesen!
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