Verschiedene Reportagen über das Yukon Quest und das Yukon Quest 250.
:: Reportage 2003 ::
Abenteuer 2003:
Das Yukon Quest Schlittenhunderennen 2003 am Dogdrop Mile 101:
Von
Peter Kamper
© Copyright Peter Kamper
Drei der besten Long-Distance Mushers Nordamerikas sassen an einem Tisch und schuetteten Ketschup ueber ihre Hamburger,
die draussen von Helfern gegrillt wurden oder assen unser Gulasch.
Mit jeglichem Verfolger weit hinter ihnen sassen die drei an einem Tisch und gaben sich gelassen. Ohne Zweifel hatten wir
den zweiten, dritten und vierten Gewinner der Quest vor uns aber die Musher erschienen weniger besorgt um ihre Plazierung
als ueber die Tatsache, dass Photografen und Film-Crews sie auf dem steilen Anstieg zum Eagle Summit behindert hatten,
was in solch einem Rennen unverzeihlich ist.
"Ich habe den Berg hoch geguckt und die Reporter gesehen, die entweder mit Helikoptern abgesetzt wurden oder mit
Motorschlitten reingefahren sind.Dann habe ich nur zu John (Schandelmeier) gesagt ' wie ueblich werden wir hier Probleme
haben'."
Seine Rede galt weder dem steilen Anstieg noch dem Wind oder tiefen Schnee vor dem Gipfel. Es galt den Reportern, die
alle Massnahmen getroffen hatten um den Aufstieg des 3er Teams zum Gipfel des beruehmtesten Berges des Quest festzuhalten.
Und so ruegte William Kleedehn in 101 auch die Reporter: "Hunde sind keine Maschienen. Wenn 'Leaders' von ihrer Idee ein
Team den Berg hochzubringen abgelenkt werden, kannst du einen so massiven Anstieg vergessen. Ein Photograph im Trail kann
ein Team stoppen und dann ist es schwierig die Meute wieder in Bewegung zu bringen. Sowas kann jemanden das Rennen kosten."
Er schaute bewusst in der kleinen Huette, die mit hungrigen Reportern gefuellt war um sich, und eine gewisse Stille setzte
ein. Ein Reporter des kanadischen Fernsehens CBC begann sich zu entschuldigen und streckte Thomas Tetz die Hand hin.
Thomas Tetz guckte einmal in die Runde, bevor er die hingehaltene Hand des Kameramannes halbherzig schuettelte.
John Schandelmeier betrachte die hingehaltene Hand ebenfalls mit gewisser Desinteresse bevor er zugriff. William Kleedehn
hielt mit beiden Haenden seine Kaffeetasse fest und der Reporter gab seine Versoehnungsversuche auf.
Der Unmut der drei Musher war verstaendlich. Zu viele Teams mussten am Westhang des Eagle Summit umkehren und jedes Jahr
gibt es dort Probleme mit Reportern, die manch einen schon eine Plazierung gekostet haben.
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